Mannania goes Pure



Neben den heißgeliebten Sole-Seifen nutze ich wahnsinnig gerne meine Mannania für die Gesichtsreinigung. 😊

Ganz genau genommen ist diese Seife sogar einer der Gründe, warum ich mit dem Sieden angefangen habe.
Ich war damals kurz, aber heftig total begeistert von den Seifen eines ungarischen Herstellers und so war eines meiner ersten eigenen Seifen-Projekte der Nachbau der bekannten schwarzen Seife dieser Firma. 
Nach einigen Modifizierungen kann ich heute stolz behaupten, dass mir meine Version besser gefällt als das Original. Sie ist sehr sanft zur Haut, schäumt herrlich und sowieso geht doch nichts über die Qualität handgesiedeter Naturseifen. 😍


Im Laufe der Zeit bin ich immer mal wieder gefragt worden, ob die Mannania wohl auch als Sole-Seife umsetzbar wäre.
Im Prinzip lässt sich zwar fast jedes Seifenrezept mit Sole als Laugenflüssigkeit sieden, aber dafür sollte die Flüssigkeitsmenge nicht allzu weit reduziert werden, damit das NaOH sich trotz des hohen Salzanteils im Wasser noch vollständig lösen kann.

Da ich ungern auf den Apfelessig in dieser Seife verzichten wollte (ich empfinde ihn als sehr angenehme Zutat), er aber in meinem Rezept eine Reduktion der Laugenflüssigkeit voraussetzt, bin ich etwas ungewohnte Wege gegangen und habe den Essig einfach kurzerhand zur Sole gemacht. 😜

Auch das Grundrezept wollte ich nicht verändern und so ist meine neue Mannania-Ausführung eine der wenigen Seifen, die ich in der exakt gleichen Zusammenstellung wiederholt habe, nur eben als Sole-Seife und mit etwas mehr Apfelessig. 😊


Die inneren Werte: 30% Olivenöl*, 20% Sesamöl, 5% Rizinusöl, 30% Babassu-Öl, 15% Sheabutter
ÜF: 15%
Gesamtflüssigkeitsmenge: 30% bezogen auf die GFM
Zusätze auf 500g GFM: 2-3TL Aktivkohle, Apfelessig, Meersalz
Herstellungsart/Merkmale: HTCP, Lauge 1:1,1

*wer kein verseiftes Olivenöl in Gesichtsreinigungsseifen verträgt, kann es problemlos gegen z.B. Distelöl ho austauschen.


Bereits am Vortag hatte ich den Essig leicht angewärmt und unter Rühren soviel Meersalz wie möglich darin aufgelöst, dann noch etwas Salz nachgekippt, das Ganze einige Stunden stehen lassen, bis der Essig wirklich nichts mehr davon aufnehmen wollte und die so entstandene "Essig-Sole" schließlich gesiebt, um die ungelösten Salzkristalle herauszufiltern.

Die Lauge habe ich im Verhältnis 1:1,1 mit destilliertem Wasser angerührt und die Differenz zur Gesamtflüssigkeitsmenge in Form von Apfelessig-Sole später zum SL gegeben.
Den NaOH-Verlust durch die im Essig enthaltene Säure habe ich bei der Berechnung übrigens unberücksichtigt gelassen, da mir eine etwas höhere Überfettung der Seife ganz lieb ist, vor allem in Verbindung mit Sole. 😉


Die Aktivkohle wurde in ein paar Schlückchen Öl angerührt und ebenfalls gründlich in den SL eingerührt.
Bei der Dosierung von Aktivkohle ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, da sie die Seife gerne stark ausbluten lässt. Erwischt Ihr zuviel davon, dann produziert die Seife grauen Schaum und tropft grau-schwarz ins Waschbecken, was manche Sieder nicht so schön finden. Ich persönlich bin da eher schmerzfrei, da ich die Seife meistens unter der Dusche benutze, wo es eh nicht so auffällt. 😜
Zum Glück hält sich das Ausbluten bei der Mannania aber in Grenzen. 😊





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