Eine (fast) runde Sache



In letzter Zeit sind in den Seifenforen dieser Welt erstaunliche Phänomene zu beobachten.
Entzückende kleine Figuren wie Kürbisse, Rosen, Feen-Babys und zuckersüße Einhörner verschlagen einem den Atem und...
...sind alle aus Seife gemacht und liebevoll handmodelliert. 😍
Der Knetseifen-Trend hat zugeschlagen. 
Bee Sorcery ist eine, wenn nicht DIE Vorreiterin dieser Welle und knetet wahre Meisterwerke aus Seife. 💖

Tja, und ich wollte mich dem Hype eigentlich entziehen und da mal nicht mitmachen. Eigentlich! 🙈
In letzter Zeit hat es mich eher zu den ganz schlichten Seifen ohne viel Gedöns und Farbe hingezogen und ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber irgendwann vorletzte Woche habe ich dann doch mal nebenbei ein bisschen Seifenleim in Gefrierbeutel abgefüllt, beinahe trotzig, und mit dem Hintergedanken, dass es ja wahrscheinlich eh nicht klappt. 😈
Um es kurz zu machen, ich bin eingeknickt. 😅


 Für die Knetseife hab ich mich nicht an Bee´s Rezeptempfehlung gehalten, sondern mich für ein einfaches 25er Rezept aus vier gleichen Teilen Olivenöl, Reiskeimöl, Kokosöl nativ und Sheabutter mit 30% Wasser und 10% ÜF entschieden. Gesiedet wurde wieder mal im HTCP-Verfahren. 

Der angerührte Seifenleim wird in Gefrierbeutel abgefüllt, luftdicht verschlossen und kühl aufbewahrt, damit die Seife nicht gelt. 


Nach 3-5 Tagen sollten die Seifenklumpen soweit sein, dass sie wie Knete weiterverarbeitet werden können. Richtig gelagert (luftdicht) können sie bis zu ihrem Einsatz auf Vorrat aufbewahrt werden. 

Ich hatte leider zu wenig Zeit und Muße, mich den ersten Knetversuchen zu widmen, also mussten die Beutel erstmal etwas warten, bis ich schließlich vorsichtig Bekanntschaft und irgendwie dann doch auch Freundschaft mit meinen Knetseifenklumpen geschlossen habe. 😊


Ich denke, dass das Rezept noch nicht ganz optimal war, da die Seife am Anfang doch recht klebrig und ziemlich weich war. Nach ein paar Minuten an der frischen Luft wurde sie aber zugänglicher und ließ sich zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie ausrollen und spiralförmig wieder einrollen. 

Ich hätte allerdings niemals erwartet, dass es SO schwierig ist, wirklich runde Spiralen von Hand hinzubekommen. 😂 

Hier der erste, gutgemeinte Versuch... 😜

 

Die fertigen "Rollen" (mmmh, ich hab schon lange kein Sushi mehr gemacht, fällt mir da ein 😋) mussten schließlich wieder ein paar Tage im Reiferegal warten, bis ich Zeit hatte, eine weitere Seife zu sieden, in die sie eingebettet werden konnten. 

Die inneren Werte der Basis-Seife: Olivenöl, Distelöl ho, Rizinusöl, Kokosöl nativ und Kakaobutter.
Wassermenge: 29% bezogen auf die GFM
ÜF: 13%
Duft: "Torso" von Behawe
Herstellungsart: HTCP 

In einen kleinen abgeteilten Teil des SL habe ich zusätzlich etwas Blitzbeton-PÖ "Baby Cotton" (Behawe) eingerührt, um ihn sozusagen als unterste Schicht in der Blockform zu nutzen, damit die Rollen nicht zu weit nach unten sacken. Keine Ahnung, ob das wirklich nötig war. 😉

 

Die Seife ließ sich am nächsten Tag problemlos schneiden und auch die Knetseifen-Füllung ist schnell ausgehärtet, nachdem sie von ihrer Verpackung befreit war.

Das war sie nun, meine erste Begegnung mit Knetseife. 😊
Ich habe übrigens noch etwas davon übrig. Figürchen kneten sehe ich mich im Moment zwar immer noch nicht, aber wer weiß... 😉



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