Fast Fenjalisch



Fenjalseifen... man sieht sie immer wieder in den Seifenforen und doch ist der blaue Ölbad-Klassiker als Seifenzutat nicht ganz unumstritten - während manche Sieder finden, dass der Badezusatz in einer Naturseife nichts zu suchen hat, lieben andere den Duft so sehr, dass sie sich sogar der drohenden Blitzbeton-Gefahr stellen, denn Fenjal gilt in der Handhabung im Seifenleim als nicht ganz unproblematisch (mehr zur Verarbeitung des Ölbads könnt Ihr in diesem Beitrag nachlesen).

Versteht sich von selbst, dass ein Fenjal-Parfümöl für echte Liebhaber des typischen Duftes natürlich unwiderstehlich ist und so musste ich einfach zuschlagen, als ich beim Stöbern im Webshop von Silkmagik zufällig fündig wurde. 😊
Auf den Shop hatte mich die liebe Verena aufmerksam gemacht (man lässt sich ja gerne anfixen 😉) und die Duft-Auswahl finde ich total ansprechend und interessant, wenn auch die Versandkosten nach Deutschland recht happig und die Produkte nicht explizit als seifenkompatibel gekennzeichnet sind. 
Das hat mich zwar etwas verunsichert und eigentlich mag ich solche "Blindflüge" nicht besonders, aber Versuch macht klug und so ist der Duft in der Seife gelandet und siehe da - es ist doch tatsächlich Seife geworden! 😁


Das Rezept:
  • 30% Erdnussöl, 20% Sesamöl, 13% Rizinusöl, 27% Kokosöl nativ und 10% Kakaobutter
  • ÜF: 15%
  • Flüssigkeitsmenge: 30% bezogen auf die GFM (1/2 Meersalz-Sole und 1/2 destilliertes Wasser)
  • Duft: "Fenjal Type" von Silkmagik
  • Farbe: "Dreamy Aquamarine" von Umakeitup
  • Herstellungsart: HTCP


Ehrlich gesagt finde ich, dass das PÖ nicht ganz ans Original herankommt - der vergleichende Schnuppertest war regelrecht schwindelerregend (PÖ - Fenjal-Badeöl - PÖ - Fenjal-Badeöl - PÖ..... 😂), aber für sich genommen duftet es auf jeden Fall sehr gut und vor allem intensiv. 
Das ist mir übrigens auch bei den anderen mitbestellten Düften von Silkmagik aufgefallen - aus den Fläschchen heraus duften sie so stark, dass einem Hören und Sehen vergeht, aber nichtsdestotrotz sehr lecker. 😅

Da ich keinerlei genauere Informationen über den Duft in Verbindung mit CP-Seifen hatte, war ich bei der Verarbeitung vorsichtig und ultraschnell. Das heißt, dass ich das PÖ erst ganz zum Schluß von Hand fix und gründlich in den SL eingerührt und diesen stehenden Fußes in den Otto von Lumbinigarden gekippt habe. Das hat gut funktioniert, aber da ich mich so beeilt habe, kann ich schlecht einschätzen, wie sich der Duft bei einer etwas gemütlicheren Vorgehensweise verhalten hätte (ich meine allerdings, beim Einsetzen der Trennstege im Divi bereits ein leichtes Anziehen des Leims bemerkt zu haben).

Für ein besonderes Design der Seife war zwar in der Aufregung keine Zeit, aber nach dem Ausformen hatte ich die spontane Idee, mit der Rückseite eines (nicht lachen! 😅) Rührhakens kleine Kuhlen in die Seife zu drücken, in die ich dann mit einem Q-Tip etwas Goldmica (in einem Tropfen Öl verrührt) getupft habe.


Für ein Test-Seifchen ist sie dank dieser simplen Gestaltungstechnik eigentlich ganz hübsch geworden und durch den Sole-Anteil fühlt sie sich wunderbar glatt und fest an. 😊
Ein kleines Probe-Anwaschen der Hobelreste brachte bereits netten Schaum und wenn der sehr, sehr intensive Duft vielleicht noch ein klitzekleines bisschen verfliegt, ist es alles in allem eine gelungene Seife geworden - wenn auch nur "fast fenjalisch". 😉





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