Kleiner Seifen-Crashkurs: Zitronensäure



Jeder, bei dem zuhause sehr hartes Wasser aus der Leitung kommt, kennt die lästigen Rückstände im Waschbecken und leider macht der Gebrauch unserer geliebten, handgesiedeten Seiflein das nicht besser. 😕

Um der Entstehung von Kalkseifen entgegenzuwirken, ist Zitronensäure als sogenannter Komplexbildner das Mittel der Wahl.
Durch die Verbindung von Zitronensäure und NaOH entsteht Natriumcitrat; das ist das Natriumsalz der Zitronensäure und ein hervorragender "Entkalker".
Übrigens wird der Einsatz von Zitronensäure auch in Haarseifen empfohlen, um Rückstände in den Haaren zu reduzieren und die Haare zum Glänzen zu bringen. 😉

Zitronensäure wird mit 2-5% (je nach Wasserhärte) bezogen auf die GFM dosiert. Das heißt, dass Ihr für 1000g GFM 20-50g reine Zitronensäure benötigt. 
Die Säure neutralisiert einen Teil der Lauge.
Deshalb gebt die Menge der Zitronensäure bitte auf jeden Fall mit in den Seifenrechner ein.

Die ZS (Zitronensäure) wird zunächst sehr sorgfältig im gut gekühlten (eiskalten!) Wasser für die Lauge aufgelöst. 
Dann wird sehr langsam und portionsweise vorsichtig das NaOH dazugegeben.
Beim Umgang mit Zitronensäure ist es ratsam, das Gefäß mit der Lauge ins Eiswasserbad zu stellen, da das Aufeinandertreffen von NaOH und ZS nicht ganz ohne ist und das Gemisch ganz schön brodeln und zischen kann. 
Am besten rührt Ihr immer nur eine kleine Portion des NaOH gründlich ein und wartet etwas ab, bevor Ihr die nächste Portion hinzugebt, rührt diese dann wieder sorgfältig ein und so weiter. 

Nach dem Herunterkühlen der Lauge und Fette/Öle könnt Ihr wie gewohnt mit der Seifenherstellung fortfahren. 😗

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