Kleiner Seifen-Crashkurs: Honig
Honig ist eine tolle Zutat für unsere Seifen, allerdings nicht immer so unschuldig, wie er tut. 😜
Die wichtigsten Honig-Facts versuche ich hier mal zusammenzufassen.
Honig im Seifenrezept
Die Einsatzmenge von Honig liegt bei maximal 25% (bezogen auf die Gesamtfettmenge).
Sicher gibt es immer mal wieder den ein oder anderen mutigen oder erfahrenen Seifensieder, der mehr wagt, aber gerade Anfängern würde ich empfehlen, vorsichtig mit dem Honig einzusteigen, da er die Seife sehr stark aufheizen kann.
Außerdem muss "mehr" nicht immer besser sein. 😉
Manche empfinden geringere Mengen Honig als weitaus angenehmer und Seifen mit viel Honig als weniger schön, was die Haptik und Schaumbildung betrifft.
5-15% Honig in der Seife sind keine Schande und bringen schön schäumende, pflegende Ergebnisse, die sich nicht hinter anderen Honigseifen verstecken müssen. 💛
Außerdem muss "mehr" nicht immer besser sein. 😉
Manche empfinden geringere Mengen Honig als weitaus angenehmer und Seifen mit viel Honig als weniger schön, was die Haptik und Schaumbildung betrifft.
5-15% Honig in der Seife sind keine Schande und bringen schön schäumende, pflegende Ergebnisse, die sich nicht hinter anderen Honigseifen verstecken müssen. 💛
Bei der Planung einer Honigseife ist zu berücksichtigen, dass diese Seifen gerne lange weich bleiben.
Deshalb ist es ratsam, mehr feste Fette wie Sheabutter, Kakaobutter und Co. einzusetzen und außerdem sinnvoll, die Gesamtflüssigkeitsmenge auf 30% bezogen auf die GFM oder ggf. sogar noch weniger zu reduzieren.
Der Einsatz von Sole für die Lauge ist ebenfalls recht beliebt und etwas Bienenwachs (1-3%) im Seifenrezept hat noch keiner Honigseife geschadet. 😊
Bedenkt jedoch bitte, dass der Schmelzpunkt von Bienenwachs bei ungefähr 61-65 Grad liegt, das Wachs also in einem "kühl" verarbeiteten Seifenleim unter Umständen anfängt zu stocken und den Leim zügiger anziehen lassen kann.
Deshalb ist es ratsam, mehr feste Fette wie Sheabutter, Kakaobutter und Co. einzusetzen und außerdem sinnvoll, die Gesamtflüssigkeitsmenge auf 30% bezogen auf die GFM oder ggf. sogar noch weniger zu reduzieren.
Der Einsatz von Sole für die Lauge ist ebenfalls recht beliebt und etwas Bienenwachs (1-3%) im Seifenrezept hat noch keiner Honigseife geschadet. 😊
Bedenkt jedoch bitte, dass der Schmelzpunkt von Bienenwachs bei ungefähr 61-65 Grad liegt, das Wachs also in einem "kühl" verarbeiteten Seifenleim unter Umständen anfängt zu stocken und den Leim zügiger anziehen lassen kann.
Die Verarbeitung
Den Honig könnt Ihr in etwas warmem Wasser lösen und später bei Zimmertemperatur in den Seifenleim einrühren. 1-2 EL destilliertes Wasser sind schon ausreichend, dass der Honig etwas flüssiger wird und sich homogener im SL unterrühren lässt.Wer mehr Wasser nimmt, sollte die Flüssigkeitsmenge für die Lauge entsprechend reduzieren, damit am Ende nicht zu viel Wasser in der Seife landet.
Kleinere Mengen Honig, die ungefähr im Teelöffel-Bereich liegen, habe ich auch schon unverdünnt direkt aus dem Honigglas in den Seifenleim einpüriert, das geht ohne weiteres (vorausgesetzt, der Honig ist flüssig genug 😉).
Manche Seifensieder lösen den Honig in den warmen Fetten/Ölen und verarbeiten diese dann wie gewohnt weiter. Wie so häufig beim Sieden hat da jeder seine eigene Lieblingsmethode. 😊
Ich persönlich versuche den Honig immer erst so spät wie möglich in den SL einzurühren, um ihm weniger Zeit zum Aufheizen zu lassen und würde Euch deshalb von dieser Vorgehensweise eher abraten. 😎
Manche Seifensieder lösen den Honig in den warmen Fetten/Ölen und verarbeiten diese dann wie gewohnt weiter. Wie so häufig beim Sieden hat da jeder seine eigene Lieblingsmethode. 😊
Ich persönlich versuche den Honig immer erst so spät wie möglich in den SL einzurühren, um ihm weniger Zeit zum Aufheizen zu lassen und würde Euch deshalb von dieser Vorgehensweise eher abraten. 😎
Wenn Eure Seife Milch enthält, könnt Ihr den Honig zuvor in die leicht angewärmte Milch einrühren und diese dann bei Zimmertemperatur zum SL geben.
Da Honig die Seife aufgrund seines hohen Zuckergehaltes stark aufheizen kann und außerdem ab einer gewissen Temperatur seine schönen Inhaltsstoffe verloren gehen, solltet Ihr darauf achten, möglichst kühl zu arbeiten; das heißt, Lauge und Fette/Öle vor der Verarbeitung genügend herunterkühlen zu lassen (an diesem Punkt kommt wiederum die Krux mit dem Bienenwachs ins Spiel 😉).
Der Verseifungsprozess
Behaltet die frisch eingeformte Seife gut im Auge. 😎
Sie darf nicht zu heiß werden, sollte auf keinen Fall isoliert und am besten gut gekühlt werden.
Im schlimmsten Fall kann der Honig durch die starke Hitzeentwicklung in der Seife förmlich verbrennen, Löcher in die Seife fressen oder den SL sogar zur Trennung bringen.
Eine zu heftige Gelphase kann der Seife in diesem Fall zum Verhängnis werden, deshalb wandern meine Honigseifen sofort nach der Herstellung grundsätzlich in den Kühlschrank und bei vielen Seifensiedern im Winter raus in den Schnee, was allerdings noch längst nicht bedeutet, dass sie es nicht trotz Minustemperaturen schaffen zu gelen.
Im schlimmsten Fall kann der Honig durch die starke Hitzeentwicklung in der Seife förmlich verbrennen, Löcher in die Seife fressen oder den SL sogar zur Trennung bringen.
Eine zu heftige Gelphase kann der Seife in diesem Fall zum Verhängnis werden, deshalb wandern meine Honigseifen sofort nach der Herstellung grundsätzlich in den Kühlschrank und bei vielen Seifensiedern im Winter raus in den Schnee, was allerdings noch längst nicht bedeutet, dass sie es nicht trotz Minustemperaturen schaffen zu gelen.
Wer dieser Reaktion noch mehr entgegensetzen will, verwendet für Honigseifen am besten Einzelformen.
Ich möchte niemandem Angst einjagen, denn natürlich bedeutet nicht jede Gelphase die automatische und sofortige Zerstörung Eurer Honigseife. Dunkler wird die Seife durch eine Gelphase in jedem Fall, aber das muss ja nicht zwangsläufig schlecht sein. 😉