Kleiner Seifen-Crashkurs: Lauge 1:1 anrühren
Klingt wild, ist es aber nicht. 😉
Beim Seifensieden wird aus destilliertem Wasser und NaOH eine Natronlauge angerührt. Die benötigte Menge an Wasser beträgt im Schnitt 30-33% bezogen auf die Gesamtfettmenge.
Dieser Wert ist mit steigender Erfahrung variabel. Ich selber setze meistens nur um die 30% oder noch weniger Wasser ein.
Dieser Wert ist mit steigender Erfahrung variabel. Ich selber setze meistens nur um die 30% oder noch weniger Wasser ein.
Wenn ich die Lauge 1:1 anrühre, bedeutet das, dass ich die Wassermenge soweit reduziere, dass ich z.b. 100g NaOH mit nur 100g Wasser anrühre.
Noch weiter reduzieren solltet Ihr das Wasser auf keinen Fall, Ihr dürft niemals mit Eurer Wassermenge unterhalb der NaOH-Menge liegen.
Noch weiter reduzieren solltet Ihr das Wasser auf keinen Fall, Ihr dürft niemals mit Eurer Wassermenge unterhalb der NaOH-Menge liegen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, lieber ein Verhältnis 1:1,1 oder 1:1,2 zu wählen.
In dem Fall hättet Ihr für z.b. 100g NaOH 110g oder sogar 120g Wasser.
In dem Fall hättet Ihr für z.b. 100g NaOH 110g oder sogar 120g Wasser.
Die Formel für ein 1:1,1 - Verhältnis:
NaOH-Menge x 1,1 = Wassermenge
Und warum sollte es überhaupt nötig sein, die Wassermenge so stark zu reduzieren?
Es fehlt ja nun einiges an Wasser (ausgehend von unseren 30-33% bezogen auf die Gesamtfettmenge).
Es fehlt ja nun einiges an Wasser (ausgehend von unseren 30-33% bezogen auf die Gesamtfettmenge).
Diese fehlende Menge kann man wunderbar durch andere Flüssigkeiten wie Milch oder auch flüssigkeitshaltige Zusätze wie z.b. pürierte Gurke, Avocado, unkonserviertes Pflanzen-Hydrolat, Naturmoor etc. ersetzen, die später gründlich in den leicht anpürierten Seifenleim eingerührt werden.
Auf diese Weise könnt Ihr weitestgehend schonend Eure Zusätze unterbringen, ohne die empfohlene Gesamtflüssigkeitsmenge in der Seife zu überschreiten und ohne, dass das Seiflein später aufgrund von zu viel Flüssigkeit ewig weich bleibt.
Auf diese Weise könnt Ihr weitestgehend schonend Eure Zusätze unterbringen, ohne die empfohlene Gesamtflüssigkeitsmenge in der Seife zu überschreiten und ohne, dass das Seiflein später aufgrund von zu viel Flüssigkeit ewig weich bleibt.
Ich liebe diese Methode vor allem für meine Milch-Seifen.
Bei anderen Zusätzen wie z.b. Aloe Vera hab ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht allzu weit mit der Wassermenge heruntergehen sollte, da die Aloe den Seifenleim bei zu wenig Wasser gerne stark andicken lässt.
Andersherum gedacht 😊
Ihr könnt das Pferd auch von hinten aufzäumen, indem Ihr zuerst Eure Extra-Zutat (z.B. Milch, Gurke, Avocado, Naturmoor, Hydrolat, Banane, Mango...) abwiegt und dieses Gewicht dann von der Gesamtflüssigkeitsmenge abzieht. Solange Ihr das Verhältnis 1:1 (NaOH:Wasser) nicht unterschreitet, ist alles erlaubt. 😊
Falls Ihr Zucker, Salz und/oder Seide (oder ähnliches) in einer 1:1-Lauge unterbringen wollt, solltet Ihr die Wassermenge zum Anrühren der Lauge um das Gewicht dieser Zusätze erhöhen, damit das NaOH sich in der stark reduzierten Flüssigkeit vollständig lösen kann.
Das heißt, dass bei Zugabe von z.B. 5g Gramm Salz oder Zucker die Wassermenge ausgehend von dem 1:1-Mischungsverhältnis um 5g erhöht werden sollte.
Wird die Lauge mit einer höheren Flüssigkeitsmenge angerührt, ist dies nicht nötig.
Gesättigte Sole-Lauge sollte unter Berücksichtigung des Salzgewichtes allermindestens im Verhältnis 1:1,4 (NaOH:Sole) angerührt werden.
Um die benötigte Flüssigkeitsmenge einer 1:1,1-Lauge für eine Mischverseifung zu ermitteln, addiere ich die NaOH- und KOH-Menge zusammen und multipliziere das Ergebnis mit 1,1.
Beispiel für 96g NaOH und 34g KOH:
1. Schritt: 96 + 34 = 130
2. Schritt: 130 x 1,1 = 143g (Wasser zum Anrühren der Lauge)
Das heißt, dass bei Zugabe von z.B. 5g Gramm Salz oder Zucker die Wassermenge ausgehend von dem 1:1-Mischungsverhältnis um 5g erhöht werden sollte.
Wird die Lauge mit einer höheren Flüssigkeitsmenge angerührt, ist dies nicht nötig.
Gesättigte Sole-Lauge sollte unter Berücksichtigung des Salzgewichtes allermindestens im Verhältnis 1:1,4 (NaOH:Sole) angerührt werden.
Um die benötigte Flüssigkeitsmenge einer 1:1,1-Lauge für eine Mischverseifung zu ermitteln, addiere ich die NaOH- und KOH-Menge zusammen und multipliziere das Ergebnis mit 1,1.
Beispiel für 96g NaOH und 34g KOH:
1. Schritt: 96 + 34 = 130
2. Schritt: 130 x 1,1 = 143g (Wasser zum Anrühren der Lauge)