Weihrauch & Meersalz



An manchen Seifen kommt man einfach nicht vorbei.
Es ist, als ob sie unbedingt gesiedet werden wollen, und zwar sofort und am besten fügt man sich dem Ruf (möglichst unverzüglich! 😜), denn den Gedanken an die Seife wird man meistens sowieso nicht mehr los und manchmal muss es eben einfach raus! 😂

Nachdem ich vor einiger Zeit in den Facebook-Seifen-Gruppen einige tolle Weihrauch-Seifen bestaunen durfte und zufällig in der gleichen Woche ein begeistertes Gespräch mit einer lieben Freundin über die beruhigende Wirkung und den tollen Duft des Weihrauchs hatte UND von einer anderen Bekannten ein fantastisches Parfüm mit Weihrauch-Note empfohlen bekam, war die Sache klar: Eine Weihrauch-Seife musste her!
Manchmal ist es aber auch sowas von offensichtlich, oder? 😉


Ich liebe den Duft und vereint mit einem meiner Lieblings-Rezepte ("Cream-Dream") ist eine schöne, schlichte Seife entstanden, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.
Das Rezept enthält Meersalz-Sole und bringt wunderbar feste und zarte Seifen hervor, die dicken Schmuseschaum produzieren - für mich eine unwiderstehliche Kombination. 😍


Das Rezept:
  • 25% Sonnenblumenöl ho, 25% Sesamöl, 12% Rizinusöl, 28% Kokosöl nativ und 10% Kakaobutter
  • ÜF: 17%
  • Flüssigkeitsmenge: 30% bezogen auf die GFM (1/2 Meersalz-Sole und 1/2 destilliertes Wasser)
  • Zusatz auf 500g GFM: 15g Weihrauch-Harz
  • Duft: ätherische Öle Weihrauch, Amyris und ein Hauch Patchouli
  • Herstellungsart: HTCP
     

 Weihrauch-Harz wird aus dem hauptsächlich in Somalia und rund ums Rote Meer vorkommenden Weihrauchbaum gewonnen und die in ihm enthaltenen ätherischen Öle und Boswelliasäuren gelten als stark entzündungshemmend. Dem Weihrauch wird außerdem eine psychoaktive Wirkung zugeschrieben - er soll beruhigend wirken und die Selbstheilungskräfte fördern.

Um den Weihrauch in die Seife zu bekommen, habe ich das Harz im Mörser zerrieben und im für mein Rezept eingeplanten Sonnenblumenöl ho einige Tage ziehen lassen.
Das Öl habe ich auf dem Herd einmal täglich leicht erwärmt und immer wieder umgerührt, damit das Harz sich besser darin löst.


Um das Gemisch von den letzten grobstofflichen Teilen des Weihrauchs zu befreien, habe ich es durch einen Teefilter laufen lassen und dabei herausgekommen ist ein honiggoldenes, duftendes Weihrauch-Öl, das ich schließlich wie gewohnt in der Seife verarbeitet habe.


Man liest immer wieder davon, dass Harz den Seifenleim gemein schnell andicken lassen kann, deshalb war ich beim Anrühren auf alles gefasst 😅, es ist aber nichts passiert und der Leim war wie immer bei diesem Rezept sehr kooperativ und brav... und goldgelb durch den Weihrauch! 😍
Da ich recht wenig Weihrauch-Harz verarbeitet habe (manche Sieder nehmen locker das doppelte!), denke ich, dass das Ausbleiben des heftigen Andickens wohl damit zusammenhängt, aber wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, habe ich natürlich überhaupt nichts dagegen! 😂😜


Ob der Duft des Harzes in der fertigen Seife durchkommt, kann ich leider nicht sagen, da ich sie zusätzlich mit ätherischen Ölen beduftet habe. Ich glaube es aber (auch aufgrund der geringen Einsatzmenge) eher nicht. 
Auch die goldene Farbe ist durch den Sole-Anteil in der Seife etwas verblasst, aber der Duft und die zarte Haptik des Seifleins machen das mehr als wett und ich bin schwer verliebt! 😍
Das wird auf jeden Fall wiederholt - dann aber mit mehr Weihrauch! 😎💕





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