Frühlingsfreude



Da isser wieder, der Frühling! 🌞 Ganz plötzlich war er auf einmal da und mit ihm der Löwenzahn und natürlich auch all die schönen Löwenzahnseifen, die in diesen Tagen überall in den Seifenforen zu bewundern sind. 
Für viele Seifensieder (mich eingeschlossen) scheint es fast schon zu einer Art Ritual geworden zu sein, den Löwenzahn mitsamt seiner strahlend gelben Farbe in einem "Frühlings-Begrüßungs-Seifchen" einzufangen und diesmal war ich sogar vorbereitet und habe rechtzeitig Ausschau nach den freundlichen Pflänzchen gehalten, die mittlerweile kaum noch zu übersehen sind. 😊


Meine diesjährige Löwenzahn-Seife ähnelt den Frühlingsboten vom letzten Jahr sehr und auch bei der Verarbeitung des Löwenzahns bin ich ganz ähnlich vorgegangen, einfach weil es so gut funktioniert hat und weil mir die Seife in der ganz natürlichen Ausführung ohne viel Schnickschnack am besten gefällt. 😁


Die Farbe verdankt sie ausschließlich dem Löwenzahn, bzw. den starken Mazeraten, die ich einige Tage vor dem Sieden mit reichlich Löwenzahnblütenblättern und ganzen Blütenköpfen angesetzt habe. 
Letztes Jahr hatte ich den Löwenzahn unter anderem in richtig gelbem Rapsöl ausgezogen, was die Farbe der Seife natürlich zusätzlich schön unterstützt hat, allerdings war sie mir nach der Reifezeit (und auch später noch) etwas zu weich beim Verwaschen und deshalb habe ich mich dieses Jahr für eine andere, recht einfache Zusammenstellung (ohne Rapsöl 😉) entschieden.


Das Rezept:
  • 35% Olivenöl (Löwenzahn-Mazerat), 13% Rizinusöl, 10% Traubenkernöl, 27% Kokosöl nativ (Löwenzahn-Mazerat) und 15% Kakaobutter
  • ÜF: 14%
  • Wassermenge: 30% (bezogen auf die GFM)
  • Zusatz auf 500g GFM: eine Handvoll frische Löwenzahnblütenblätter
  • Duft: ätherische Öle Lemongras, Litsea Cubea und Tangarine
  • Herstellungsart: HTCP


Um das Maximum an Farbe aus dem Löwenzahn gewinnen zu können, habe ich im Kokosöl jede Menge ganzer Löwenzahn-Blütenköpfe über zwei Tage hinweg warm ausgezogen, indem ich das Öl mit den Pflanzenteilen immer wieder sanft auf dem Herd erwärmt habe, um es flüssig zu halten, aber ohne den Löwenzahn zu "frittieren". 😜
Das nun knallgelbe Löwenzahn-Kokosöl habe ich schlußendlich durch einen Kaffeefilter in ein Glas abgeseiht und wieder aushärten lassen.

Für das andere Mazerat habe ich reichlich Löwenzahnblütenblätter abgezupft, mit nativem Bio-Olivenöl übergossen und einige Tage (nur mit einem Stück Küchenrolle abgedeckt) stehenlassen, täglich umgerührt, dann über ein paar Stunden sanft im Wasserbad erhitzt und das Öl mitsamt der Blütenblätter schließlich durch den Mixer gejagt (pürieren geht bestimmt auch 😉).
Die Löwenzahn-Öl-Pampe habe ich mithilfe eines Nylonstrumpfes grob gefiltert und auf diese Weise ein dunkelgelbes, trübes Öl gewonnen, das zusammen mit dem Kokosöl und den anderen Zutaten wie gewohnt verseift wurde.
Die Schwebstoffe, die in dem auf diese Weise hergestellten und nur grob abgeseihten Mazerat zurückbleiben, machen den Ölauszug weniger lange haltbar, aber da er bei mir gleich am nächsten Tag in die Seife gewandert ist, war das kein Problem und ich wollte ja auch mit voller Absicht soviel Löwenzahn wie möglich in der Seife erhalten. 😁 


Am Ende habe ich noch eine Handvoll frische Löwenzahnblütenblätter in den Seifenleim püriert und zum krönenden Abschluss durfte natürlich der Löwenzahn-Stempel von Ansu3d auch dieses Jahr nicht fehlen. 😍


Diesmal habe ich nicht ganz so sauber stempeln können wie bei der letzten Löwenzahn-Seife, vielleicht war ich aber auch einfach etwas weniger akribisch, was mir mal ganz gut tut 😂😅🙈 und dem waschechten Naturseifchen ganz bestimmt nicht schadet. 😁


Ich wünsche Euch allen frohe Ostern und sonnige Tage! 🌼
Vielleicht findet Ihr beim Frühlingsspaziergang ja etwas Löwenzahn... 😉


Erklärung der Abkürzungen



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