Òla Aloe!



Ich wünsche Euch ein frohes und gesundes neues Jahr und hoffe, Ihr seid alle gut in 2019 angekommen. 😊
Ich starte das noch ganz junge Jahr mit einer schlichten und frischen Aloe Vera Seife, die zwar ziemlich unschuldig daherkommt, mich aber doch reichlich Nerven gekostet hat - aber dazu später mehr. 😉


Die allererste Seife, die ich auf diesem Blog gezeigt habe, war ebenfalls eine Aloe Vera Seife... - nun wird der Blog tatsächlich im April schon zwei Jahre alt und seitdem sind in meiner Seifenküche viel zu wenig Aloe Vera Seifen entstanden, obwohl die reichhaltige Pflanze als wahrer Schatz in der Körperpflege gilt und auch als Seifenzutat eine feine Sache ist.

Ich denke, meine Aloe-Abstinenz lässt sich teilweise mit meiner Vorliebe fürs HTCP-Sieden erklären, denn Aloe Vera gilt als hitzeempfindlich und sollte in einer möglichst kühlen CP verarbeitet werden.
Auch, wenn meine HTCP-Seifen während der Verarbeitung nicht übermäßig heiß sind, erschien mir eine CP für den Einsatz dieser besonderen Zutat doch vernünftiger und so habe ich der Seife zuliebe meine Abläufe wieder auf CP-Modus umgestellt und brav auf das Abkühlen der Fette/Öle und der Lauge gewartet, bevor es losgehen konnte. 😇


Die Rezeptur:
  • 35% Olivenöl, 13% Rizinusöl, 10% Aloe-Vera-Öl (Mazerat auf Sojaöl-Basis*), 27% Murumurubutter und 15% Kakaobutter
  • ÜF: 13%
  • Gesamtflüssigkeitsmenge: 30% bezogen auf die GFM
  • Zusätze auf 500g GFM: Aloe Vera Saft (Bio, 100%), 1TL Salz
  • Duft: "Aloe & Flowers WEP" von Vita von Waldehoe
  • Farbe: ein Hauch "Enchanted Forest" von Umakeitup
  • Merkmale: Lauge 1:1,1   
*in einigen Rohstoff-Shops erhältlich         

Die Lauge habe ich im Verhältnis 1:1,1 (NaOH:Wasser) mit destilliertem Wasser angerührt und die Differenz zur Gesamtflüssigkeitsmenge später in Form von Aloe Vera Saft im Seifenleim verrührt.
Das Salz hatte ich vorab im Saft vollständig aufgelöst.



Bei der Murumurubutter handelt es sich um ein äußerst mildes, alternatives Schaumfett.
Die Butter wird aus den Samen der im brasilianischen Amazonasgebiet heimischen Murumurupalme gewonnen und gilt als stark feuchtigkeitsspendend.
In der Seife kann sie genau wie jedes andere Schaumfett eingesetzt und dosiert werden, ich konnte allerdings zum wiederholten Male beobachten, dass sie den Seifenleim anscheinend schneller anziehen lässt.
Das mag in den seltenen Fällen, in denen sie bei mir zum Einsatz kam, Zufall gewesen sein - für allgemeingültige Aussagen fehlen mir definitiv noch ein paar Versuche mehr 😅.


Die Seife wirkt so arglos - man sieht ihr gar nicht an, was für ein Biest sie während der Herstellung war! Aber biestig kann ich auch und am Ende habe ich gewonnen! 😈

Irgendwie war von Anfang an der Wurm drin.
Direkt nach Hinzugabe der Lauge und Untertauchen des Püris ist der Leim deutlich zügiger angedickt als normalerweise (ich bin mir ziemlich sicher, dass die Murumurubutter hier der Übeltäter war 😒).
Nach dem oder besser gesagt schon während des Einrührens des salzigen Aloe Vera Saftes wurde der Leim so dermaßen zäh, dass ich mich kaum noch getraut habe, den Püri anzuschmeißen und stattdessen in gefühlter Überschallgeschwindigkeit von Hand weitergerührt habe, und als schließlich der Duft dazu kam, war dann alles vorbei... 🙈 ...bzw. wäre fast vorbei gewesen, wenn ich die Masse nicht in einem Affenzahn noch während des Rührens irgendwie in die Form geprügelt hätte.
Ich schwöre, das war keine Sekunde zu früh, denn nur wenige Augenblicke später war der Leim bereits fest und im Nachhinein betrachtet grenzt es fast an ein Wunder, dass überhaupt noch so nette Seifen bei der Aktion herausgekommen sind. 😅


Zum Glück bin ich nicht abergläubisch und betrachte die Verkettung ungünstiger Umstände bei der Herstellung dieser Seife nicht als schlechtes Omen für das Seifenjahr 2019 😜😂... von der Murumurubutter wusste ich ja bereits, dass sie schwierig werden könnte und auch mit Aloe Vera Saft in Seife hatte ich schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht (das muss jetzt aber nichts heißen 😉).
Im Nachhinein glaube ich außerdem, dass das Salz in Kombination mit dem Saft dem Ganzen auch nicht unbedingt dienlich war... die Seife ist so hart - da wäre das Salz wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen. 😜
Der Duft war mal so richtig niederträchtig, passt aber gut zu der Seife und nachdem der erste Groll mittlerweile verflogen ist, freue ich mich über das frische kleine "Miststück", das übrigens schon ganz beachtlich schäumt, wie ein erster Anwaschtest gezeigt hat. 😊





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